Gleichgeschlechtliche Hochzeiten in München

Die bayerische Landeshauptstadt München präsentiert sich seit jeher als bunt und aufgeschlossen. Die unterschiedlichsten Menschen mit den verschiedensten Lebenseinstellungen haben hier einen Ort gefunden an dem sie ihre Leidenschaften, sofern sie nicht gesetzeswidrig sind, ausleben zu können. Jeder Mensch ist gleich und sollte die Möglichkeit haben, sein Glück und seine Liebe mit anderen Menschen öffentlich zu teilen. Wir von Portraitiert.de begleiten Ihre Hochzeit mit großer Freude.

Homosexuell heiraten in München

Vor diesem Hintergrund entwickelte sich eine tolerante und ausgeprägte Schwulen- und Lesben-Szene. In München können die verschiedenen Facetten dieser Lebenseinstellung ausgelebt werden. Zahlreiche Events, Clubs, Veranstaltungen und Cafés laden die Homosexuellen ein, ihr gesellschaftliches Leben zu frönen. Neben der Vielzahl an Clubs und anderen Etablissements, existieren in München auch Vereine und Gruppen, die sich an Schwule und Lesben richten. Dadurch hat jeder die Möglichkeit auf Gleichgesinnte zu treffen. Selbstverständlich sind Schwule und Lesben auch gern gesehene Gäste in den anderen Etablissements der Stadt. Warum auch nicht?

Bereits in den 1980er Jahren galt München als eine der vier freundlichsten Städten der Welt neben Amsterdam, San Francisco und New York, in Bezgug auf Homosexualität. Auch heute ist München nach wie vor eine aufgeschlossene und internationale Stadt, die ebenso eine günstige Lage vorweist. Schwule und Lesben aus aller Welt leben und arbeiten in der bayerischen Landeshauptstadt und tragen so zu einem internationalen Flair und einer weiteren positiven Entwicklung der Gay-Szene bei.

Hochzeiten

Die tolerante und aufgeschlossene Art Münchens trägt maßgeblich dazu bei, dass auch immer wieder bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten Paare zueinander finden. Seit dem 01. August 2001 können sich homosexuelle Paare in Deutschland ihre Lebensgemeinschaft eintragen lassen. Bis zum Jahr 2009 war dies nur bei einem Notar möglich, der die Lebensgemeinschaft notariell beglaubigte. Seit 2009 gibt es für schwule und lesbische Pärchen die Möglichkeit, sich auch im Standesamt „trauen“ zu lassen. Nach wie vor handelt es sich dabei um die Eintragung der Lebensgemeinschaft, da die (vollwertige) Ehe zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Partnern in Deutschland nicht möglich ist. Jedoch kann diese Möglichkeit symbolisch von großer Bedeutung sein für die Gay-Hochzeit. Dennoch ist die Eintragung in einem Standesamt immerhin ein festlicherer Akt, als der Vorgang in einem Notarbüro.

Gay-Hochzeiten finden häufig ohne Standesamt statt, sondern als symbolische Hochzeit mit einer freien Trauung, außerhalb der Kirche. Die Standesbeamten machen bei der „Trauung“ auch keine großen Unterschiede. Lediglich die Begriffe und Ansprachen wurden dementsprechend angepasst. Ebenso verhält es sich mit dem Formularen. Das sog. Familienbuch heißt bei eingetragenen Lebensgemeinschaften „Buch der Lebenspartnerschaft“. Dabei wird im Anschluss die gleichgeschlechtliche „Trauung“ ebenso, ganz traditionell, mit einem Kuss besiegelt. Am 14. August 2009 heiratete das erste männliche Homo-Paar im Münchener Standesamt.

Die Stadt München

Als weltoffene Stadt winkte die Regierung 2009 eine Änderung des bayerischen Lebenspartnerschaftsgesetzes durch. Bis dato konnten „Gay-Hochzeiten“ nur von einem Notar durchgeführt werden. Seit dem 01. August 2009 werden diese nun im Standesamt vollzogen.

Allerdings ist die eingetragene Lebenspartnerschaft noch immer nicht mit einer Ehe gleich gesetzt. Es existieren nach wie vor mehr Pflichten als Rechte. Diese Gesetzgebung macht allerdings einen großen Schritt in die Richtung der Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften.

Die Stadt München hat für gleichgeschlechtliche Paare eine „Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen“ ins Leben gerufen. Diese berät die Paare hinsichtlich der Lebenspartnerschaft. Neben Grundinformationen zu diesem Familienstand werden auch Informationen zum Verfahren der Eintragung weitergegeben.

Des Weiteren erklärt sich München bereit bei Bedarf weitere Informationen von anderen städtischen Dienststellen wie beispielsweise Standesamt, Ausländerbehörde usw. einzuholen.

Jedem Interessenten steht eine Infomappe mit Unterlagen zu den wichtigsten Fragen zur Verfügung.

Voraussetzungen zur Eintragung

Um eine Lebenspartnerschaft eingehen zu können müssen beide Partner gleichen Geschlechts sein, volljährig, unverheiratet bzw. nicht in einer anderen Lebenspartnerschaft sein und geschäftsfähig sein. Des Weiteren dürfen sie nicht eng miteinander verwandt sein wie beispielsweise Geschwister, Vater und Sohn usw. Eine Scheinpartnerschaft ist gesetzeswidrig.

Rechte & Pflichten

Eine eingetragene Lebenspartnerschaft ist laut Gesetz der Ehe nicht gleich gestellt. Dies liegt u.a. in der Definition einer Ehe begründet. Eine Ehe kann daher nur zwischen Personen mit unterschiedlichen Geschlechtern geschlossen werden. Daher sind Rechte und Pflichten ebenfalls nicht gleich.

Dennoch sind die Lebenspartner zur gegenseitiger Fürsorge und Unterstützung verpflichtet als auch zur gemeinsamen Lebensgestaltung. Sie tragen füreinander Verantwortung.

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