Die Landschaftsfotografie steht in engem Zusammenhang mit der Architektur- und Naturfotografie und, je nach Betrachtungsweise auch mit der Fotografie von Stillleben. Im 19. Jahrhundert waren es die Pioniere der Landschaftsfotografie, die nach Motiven in der unberührten Umwelt suchten. Sie machten ihre Arbeit zum Mittelpunkt und setzten sich das Ziel, nach Möglichkeit naturgetreue Bilder zu machen. Pioniere, wie beispielsweise Hermann Krone und Ansel Adams entwickelte mit ihren Arbeiten eine neue Richtung der Landschaftsfotografie, die sich im Lauf der Zeit in vielen unterschiedliche Richtungen entwickelte. Während der 1970er Jahre nahm das New Topographic Movement großen Einfluss auf die Landschaftsfotografie. Die Reportagefotografie bezieht sich teilweise auf die Landschaftsfotografie. Bei der Reportagenfotografie sind es Dokumentationen über menschliche Eingriffe in die Natur sowie aktuelle Begebenheiten. Während verschiedene Fotografen, wie beispielsweise Spiluttini auf die exakte Wiedergabe der Landschaft als Bild Wert legen, gibt es Fotografen, die eine surreale Szenerie vorziehen.

Motiv

Das Motiv der Landschaftsfotografen ist die Natur. Sie halten mit ihren Aufnahmen die Schönheit der Natur fest. Die Natur verändert sich je nach Jahreszeit und Tageszeit. Kehrt der Fotograf zu seinem im Winter fotografierten Motiv im Frühjahr oder Sommer zurück, ist die Landschaft nicht mehr wiederzuerkennen. Fotografiert er eine Serie, welche die Veränderungen der Landschaft über einen bestimmten Zeitraum dokumentiert, ergeben sich atemberaubende Aufnahmen.

Ausrüstung

Bei Landschaftsaufnahmen kommt es, wie in jedem Bereich der Fotografie, auf die Ausrüstung an. Das wichtigste Teil ist die Kamera, bei der Belichtungszeit, ISO-Wert und Blende durch manuelle Einstellung verändert werden kann. Weiter wird ein Objektiv benötigt, das den Bereich 18-55 mm ausfüllt. Das Stativ ist ein weiteres Teil der Ausrüstung. Dieses hält die Kamera auch während langer Belichtungszeiten stabil, während die menschliche Hand dies nicht kann. Ideal ist der Besitz eines Fernauslösers, der die Kamera auf dem Stativ auslöst.
Die Wahl des Filters ist entscheidend für optimale Bilder. Der Landschaftsfotograf braucht einen Filterbestand, bestehend aus Pol- und Verlaufsfilter sowie Farb- und Neutralfilter. Jeder dieser Filter besitzt individuelle Eigenschaften, die der Fotograf nach den Gegebenheiten des Umfelds und des Motivs einsetzt.

Einstellung

Um perfekte Aufnahmen zu machen, braucht die Kamera eine hohe Auflösung. Das Minimum sind acht Megapixel, Experten empfehlen zehn bis zwölf Megapixel. Damit kann der Fotograf auch Details festhalten und das RAW-Format nutzen. RAW beschreibt ein digitales Negativ, das am Computer bearbeitet werden kann und Veränderung der Einstellung erlaubt. Kameras haben unterschiedliche ISO Bereiche. Ein guter ISO-Bereich liegt zwischen 100 und 1600. ISO ist eine Wertangabe über die Lichtempfindlichkeit des Filmes. Je höher die Lichtempfindlichkeit ist, desto höher ist auch das Rauschen auf dem Bild. Experten empfehlen für Landschaftsfotografien einen niedrigen ISO-Wert. Durch diesen verlängert sich die Belichtungszeit und der Dynamikumfang wird erhöht. Im Gegensatz dazu verringert sich das Rauschen des Bildes.

Tipps

Landschaftsfotografen sind nicht nur tagsüber auf der Suche nach geeigneten Motiven, sondern auch in Abendstunden und der Nacht. Jede Landschaft hat zu jeder Zeit ihren individuellen Reiz, den es lohnt, im Bild festzuhalten. Sonnenunter- und Sonnenaufgang sind beispielsweise Motive, die an jedem Ort und jeder Jahreszeit eine besondere Ausstrahlung haben. Fließende Gewässer wie Flüsse zeigen auf Bildern mehr Dynamik, wenn sie durch eine lange Belichtungszeit entstehen.