Hunde Hochzeit

Ein Hund als Hochzeitsgast

 

hunde-hochzeitDie tierischen Vierbeiner wie Hund und Katze gehören zur Familie. Aber sollten sie bei Familienfeiern zugegen sein? Und dürfen diese überhaupt bei einer Hochzeit in die Kirche?

Insbesondere der Hund gilt in vielen Familien als „vollwertiges“ Mitglied. Der geliebte Vierbeiner kommt immer mit und die schönen Erlebnisse sollen stets mit ihm geteilt werden. Aber ist das immer eine gute Idee?

Die Befürchtungen

Familienfeierlichkeiten kommen immer mal wieder vor. Da feiert der Herr Papa seinen runden Geburtstag im großen Stil, die große Liebe soll endlich mit einer Traumhochzeit besiegelt werden usw. und stets stellt sich die Frage wie soll der Hund zu dieser Zeit betreut werden?

Immerhin werden auf Feierlichkeiten Leckereien auf Augenhöhe gereicht, die der Hund nicht haben darf. Was ist, wenn der Hund bellt oder das teure Outfit eines Gastes durch Anspringen besudelt? Zudem bieten offene Türen dem Hund eine gute Gelegenheit für einen unbeaufsichtigten „Spaziergang“. Wer kann im Feier-Trubel schon stets ein Auge auf Bello haben?

Gründe für den Hund als Hochzeitsgast

Der Hund als Gast bietet aber auch seine Vorzüge. Nicht nur, dass das vierbeinige Familienmitglied auch auf den obligatorischen Familienfotos abgelichtet wird. Vielmehr kann ein Hund die Situationen entspannen und auflockern. Sie können bei Stress durchaus für gute Laune sorgen.

Zudem bieten Hunde oftmals eine gute Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder, die sich doch oftmals auf Hochzeiten usw. langweilen.

 

Dürfen Hunde überhaupt zu den offiziellen Terminen mit?

 

Maßgeblich hängt dies stets von der Institution bzw. dem Pfarrer, Standesbeamten usw. ab.

 

Standesämter haben unterschiedliche Einstellungen. Beispielsweise sind im Standesamt Hamburg-Mitte Hunde nicht gestattet, in München hingegen schon.

In Bezug auf Kirchen hängt dies vor allem vom zuständigen Pfarrer/Priester ab.

Pfarrer Friedrich Laker von Pauluskirche in Dortmund hat z.B. kein Problem mit Hunden. Vielmehr hatte er sogar schon eine Trauung vollzogen bei der der Hund die Ringe gebracht hat. Auch organisiert der evangelische Pfarrer regelmäßig Kirchentage für Mensch und Tier.

Allerdings kennt er auch Kollegen, welche strikt gegen Tiere in der Kirche sind.

 

Empfehlenswert ist im Vorfeld ein klärendes Gespräch mit dem Pfarrer als auch mit dem Standesbeamten. Eventuell lassen sich andere Lösungen finden wie der fellige Freund doch dabei sein kann, sofern dieses ausdrücklich vom Brautpaar gewünscht wird. Die Klärung sollte dabei stets frühzeitig erfolgen.

 

Besser den Hund betreuen lassen

 

Obwohl Gründe existieren den Hund bei den Feierlichkeiten dabei zu haben empfiehlt Hundecoach Lilli Guth aus München den Hund an diesem Tag einem Hundesitter zu überlassen, fernab der Feierlichkeiten.

Das Brautpaar selber hat an seinem schönsten Tag kaum die Zeit sich um das Familienmitglied mit Fell im heimischen Zuhause zu kümmern.

Vielleicht lässt es sich sogar einrichten, dass der Hund beim Fototermin dabei ist, aber nicht bei den eigentlichen Feierlichkeiten.

Ist es nicht möglich, dass ein Hundesitter die Betreuung des Hundes übernehmen kann, rät die Hundetrainerin Guth zu alternativen Lösungen.

Der Hund kann in einen Nebenraum untergebracht werden, der sowohl ruhig ist als auch von Kindern unerreichbar ist. Am besten legt man dem Vierbeiner eine bekannte Decke mit in den Raum. Diese Möglichkeit ist allerdings nur durchführbar, sofern der Hund daran gewöhnt ist auch mal längere Zeit alleine zu bleiben.

Zusätzlich sollte man dennoch die Dienste eines Hundesitters in Anspruch nehmen. Dieser kümmert sich um die ausreichende Versorgung des Tieres und um die notwendigen Spaziergänge.

Zudem sollten die Hundebesitzer dafür sorgen, dass der Hund während der Feier ausgepowert und müde ist. Hier sollten bereits Tage zuvor als auch am großen Ereignistag lange Spaziergänge unternommen werden. So ist der Hund später während der Feier müde und schläft viel. So kann der geliebte Vierbeiner nur schwerlich auf dumme Gedanken kommen.

 

Und zu guter Letzt sollte man nicht vergessen: Der Hund wird es dem Hochzeitspaar nicht übel nehmen, wenn er keine Einladung zur Feier erhält. Für ihn ist es ein Tag wie jeder andere mit Ausnahme, dass alle um ihn herum aufgeregt und nervös sind.