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Star Fotograf

Fotografie mit Seele statt dem perfekten Bild

Endlich stellt die US-amerikanische Fotografen-Legende Christophe von Hohenberg seine Werke in Wien aus. Bis Mitte März sind seine Bilder in der Galerie Le Saint Artspace in Wien sowohl zu bewundern als auch käuflich zu erwerben. Das Motto der Ausstellung lautet „Friends, Lovers & Others“ für die der Fotograf eine exklusive Bilderlinie zusammengetragen hat.

 

Der langjährigen Freundschaft zur Wiener Modeboutique-Inhaberin Christiane Seitz ist nun diese Ausstellung im deutschsprachigen Raum zu verdanken. Die beiden lernten vor Jahren in New York kennen. Bisher waren die Werke von Hohenbergs bereits u.a. im The America House Cultural Center in München, in Art & Interior in Berlin als auch in der Goss Gallery in Dallas, der Rudolf-Budja-Galerie in Salzburg und im Museum of Modern Art in New York zu bewundern.

 

Bei der Eröffnung der Ausstellung waren neben der Fotografie-Ikone selbst weitere 50 geladene Gäste zugegen. Begleitet wurde der Fotograf von einer Kamera. In passablen Deutsch vermittelte der Künstler mit deutschen Wurzeln, dass er die Kamera dabei habe, falls etwas Interessantes ihm begegnet und er es auf keinen Fall verpassen wolle. Schließlich sei es genau die Kunst abzudrücken bevor etwas passiert. Hinterher sei es zu spät-

Das Leben des Christophe von Hohenberg

Die Wurzeln der Familie von Hohenberg liegen im bayrischen Neubeuern am Chiemsee.  Bevor die Familie vor dem Zweiten Weltkrieg in die USA auswanderte, ging der Sohn Christophe ein Jahr auf ein Internat in Bayern.

Im Jahr 1979 wurde der Fotograf von der amerikanischen „Vogue“ entdeckt. Anschließend erfolgten weitere Veröffentlichungen u.a. in der deutschen und französischen Ausgabe der „Vogue“, im „Hamptons Magazine“, „Vanity Fair“ und der „New York Times“: Christophe von Hohenberg wurde zu einer wahren Ikone der 1970er. Und 1980er.

Nach hunderten Shootings mit Models und der ständigen Umgebung von Hochhäusern, war es für den Fotografen Zeit etwas Neues zu entdecken. Er nahm sich eine längere Auszeit, in der er viel reiste. Auf diesen Reisen fand von Hohenberg seinen eigenen Stil und zu sich selbst.

Mexiko avancierte zu einer neuen Heimat. Er entdeckte die Möglichkeiten, die beeindruckende Landschaft und aufgeschlossen Menschen. Aufgrund dessen lebt er heute ein halbes Jahr in Mexiko und die andere Jahreshälfte in New York.

Der Stil des Fotografen

Christophe von Hohenberg will mit seiner Fotografie einen Moment mit Seele festhalten und Wissen bewahren.  Für ihn zählt das Besondere des Augenblicks, was ein perfektes Foto ausmacht. Ihm ist es ein Gräuel im Nachhinein Fotos mit Bildbearbeitungsprogrammen zu verändern, zu retuschieren oder künstlich dargestellte Szenen abzulichten. Für seine Kunstwerke verzichtet die Fotografie-Ikone auf digitale Technik und setzt auf analoge Fotografie mit den alten Filmen. Mit der Digitalfotografie könne man, seiner Ansicht nach, keine Kunst schaffen.

Der Fotograf beichtet, dass es ihm jedes Mal das Herz breche, wenn er erlebe wie ein Fotograf nicht danach strebt, das perfekte Foto abzulichten, sondern dieses im Nachhinein zur Perfektion am Computer verändern. Mit seinen Fotos möchte von Hohenberg Wissen erhalten, welches durch den Tod verloren geht. Dies zeigte er bisher eindrucksvoll in seinen Bildersammlungen, welche u.a. im mehrfach ausgezeichneten Buch „Andy Warhol: The Day the Factory Dies“ als auch in dem Werk „Another Planet – New York Portraits 1976 – 1996“ zu bestaunen sind. Zurzeit arbeitet der Künstler an einem weiteren Buch, welches sich mit Mexiko und der ansässigen Kunstszene beschäftigt.